Das Dorfgemeinschaftshaus |
(Entstehungsgeschichte) |
Seit Jahren war der Wunsch nach einer
Gemeinschaftsstätte in Borken unter den Bürgern groß.
Bei der Dorferneuerung 1997 bis 2004 war
bereits über ein Heimathaus diskutiert worden, aber wegen Geldmangels wurde
dieser Wunsch zurückgestellt.
Nachdem die ehemalige Gaststätte (Waldschänke) Klaas vom Wirt Hermann Klaas 1982 aus Altersgründen geschlossen wurde, fehlte in Borken ein zentraler Treffpunkt. Selbst für das Wahllokal musste in den vergangenen Jahren Privaträume zur Verfügung gestellt werden. Ebenso mussten Borkener Vereine zu Versammlungen in den Nachbarort Hemsen ausweichen. |
![]() Ehemalige Gaststätte "Waldschänke Klaas" |
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Bei der Renovierung des Borkener Bushaltehäuschens am 18. Juni 2005 kam es in einer "Bierpause um 11 Uhr" schließlich zu einer folgenreichen Idee. Im Kreise der Borkener Reservisten diskutierte man auf Anregung von Vorstandsmitglied Andreas Schepers über ein (Vereins)Heim in Borken, da die Kameradschaft gerne wieder in Borken die regelmäßigen Versammlungen abhalten wollte. Hubert Thiering, der in der Nachbarschaft wohnt, gesellte sich damals zu der Gruppe - und war von der Idee so begeistert, dass er sofort Kontakt zu den politischen Vertretern der Nordgemeinden aufnahm um Möglichkeiten zu erörtern. |
Da sich in Borken kein geeignetes Objekt zur Nutzung befand, blieb nur der Neubau bzw. Wiederaufbau eines historischen Hauses. Hubert bereiste gemeinsam mit Heiner Foppen und Reinhold Jansen fast das gesamte Emsland, auf der Suche nach alten Bauernscheunen, die zum Abriss und Wiederaufbau geeignet waren. So fand sich schließlich am Meppener Schützenhof ein über 200 Jahre altes Heuerhauses aus Fachwerk mit Ankerbalkenzimmerung, dass vom Besitzer zum Abbruch bereit stand. |
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Bei der Oktober-Versammlung 2005 der RK-Borken im Landgasthaus Albers, Hemsen stellte Hubert Thiering den Reservisten den Plan vor, dass alte Gemäuer abzureißen und sich das noch brauchbare Material zu sichern. Zu diesem Zeitpunkt stand noch nicht fest ob ein Gemeinschaftshaus jemals in Borken gebaut werden kann. Da es noch keine Klarheiten zum Grundstück bzw. Finanzierung des Vorhabens gab. Großes Interesse wurde allerdings auch von anderen Seiten bekundet wie z.B. der Jägerschaft oder dem Angelsportverein. |
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Die Reservisten erklären sich aber trotzdem bereit das Haus abzureißen und sich das Material zu sichern, auch wenn es vielleicht umsonst gewesen sein sollte. So fanden sich neben den Reservisten auch viele freiwillige Helfer aus Borken am 21 & 22.10. 2005 am Meppener Schützenhof ein, um dem alten Heuerhaus zu Leibe zu rücken. Gelagert wurde das Material im Anschluss auf den Höfen der Borkener Bauern. |
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Die örtlichen Ratsmitglieder der Stadt Meppen, Annelene Ewers (stellv. Bürgermeisterin und Ortsvorsteherin), und Arno Fillies nahmen Kontakt zu den Behörden auf. So war die Stadt Meppen bereit ein Grundstück in der Ortsmitte bereitzustellen. Der große Spielplatz bot genug Platz um ein Gebäude zu errichten, allerdings musste die Spielfläche damit um rund 2/3 reduziert werden. Da es in Borken noch zwei weitere Spielplätze gab, hielt man dieses für vertretbar. |
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Architekt Rolfes von der NBS Bauersiedlung, Aussenstelle Meppen, entwarf die Pläne für das Haus und ermittelte Baukosten in Höhe von ca. 100.000 Euro. Somit wurde schnell klar, dass es nur ein Gebäude in öffentlicher Hand werden konnte. Die Stadt Meppen würde als Eigentümer eines Dorfgemeinschaftshauses für einen Heimatverein als Träger zur Verfügung stehen, sowie öffentliche Fördermittel aus verschiedenen Programmen. |
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Zu den Geldgeber gehörten das Amt für Landentwicklung mit 44.760 Euro, der Landkreis Emsland mit 8.000 Euro, die Stadt Meppen mit 15.840 Euro und die Sparkassenstiftung mit 25.000 Euro. Allerdings mussten auch Eigenleistung der Borkener von mehr als 10.000 Euro eingeplant werden bzw. in Form von Arbeitseinsätzen erbracht werden. |
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Somit war die Finanzierung gesichert und es wurde Zeit die Bürgerinnen und Bürger von Borken über den Stand der Dinge zu informieren. Annelene Ewers lud am 26.Februar 2006 zu einer Bürgerversammlung ins Gemeindehaus Hemsen ein zu der über 120 Personen erschienen. Das Vorhaben wurde von Hubert Thiering, als Sprecher der Initiative, vorgestellt. Im Anschluss kam es zu einer Abstimmung ob die Borkener so ein Haus überhaupt wollen. Mit nur 3 Gegenstimmen wurde dieses Vorhaben mehrheitlich angenommen. |
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Dann galt es einen Heimatverein zugründen der die Nutzung des Gebäudes regelt. Arno Fillies verlas darauf hin eine Mustersatzung und führte anschließend mit Annelene Ewers die Wahl des Vorstandes durch. Zuvor hatten sich bereits 68 Borkener Bürger in Mitgliederlisten eingetragen und somit ihren Beitritt zum zukünftigen Heimatverein Borken erklärt. Zum ersten Vorsitzenden wurde Hubert Thiering gewählt. Meint Hinrichs wurde 2. Vorsitzender, Guido Stegemann Schriftführer und Heinz-Josef Thole Kassenwart. Zusätzlich wurde noch drei weitere Vorstandmitglieder gewählt. Dieses waren Marlies Müller-Ströer, Anne Herbers und Reinhold Jansen. Zu Kassenprüfer würden Bernhard Koopmann und Daniel Dick bestellt. |
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Nach dieser positiven Entscheidung konnten die Fördergelder beantragt werden. Die Bauarbeiten zum Dorfgemeinschaftshaus begannen dann schon am 15. April 2006. Die fachliche Leitung der Arbeiten, die von den Borkener Bürgern erbracht wurde, übernahm Heinz Voss. Die Bauarbeiten gingen zügig voran, so dass bereits am 26 August 2006 die Einweihung des Dorfgemeinschaftshauses, mit Ehrengast Landrat Hermann Bröring, stattfand. |
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Was als Idee in einer Bierpause am Bushaltehäuschen entstand, war bereits ein Jahr später verwirklicht. Daran hätte nicht einmal im Traum jemand gedacht. Unserem Vorsitzenden und Initiator Hubert Thiering gilt für seinen großartigen Einsatz mit sehr viel Herz ein Dankeschön und Vergelt's Gott. |
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